Donnerstag, 31. März 2011

Helgoland

Als 7. Boot !! im Päckchen mache ich im Südhafen fest,

der Hafenmeister ist noch da und ich kann mich anmelden. Als ich mit Heike telefoniere legt bei mir das 8. Boot an, für Helgoland ist das an diesem Himmelfahrtswochenende normal, die Preise sind entsprechend, fürs Duschen werden 2,50€ aufgerufen. Bei dem Spaziergang über die Insel

sind Trottellummen, Basstölpel, Eissturmvogel und Alk schöne Fotomotive, sie bauen im rotbraunen Fels ihre Nester.



Als ich zurück an Bord bin und im Cockpit mein Tagebuch schreibe, kann ich beobachten wie der kleiner Junge vom Nachbarboot die ersten Instruktionen im angeln erhält und keine 15 Min. später zappelt ein kapitaler Dorsch an der Angel.

Später werde ich von einer Crew Herzkranker eingeladen und wir verbringen einen lustigen Abend. Die meisten machen sich am nächsten Morgen wieder auf die Reise, mir ist die Wettervorhersage mit Böen bis 8 an der Außenelbe zu heftig und mache lieber einen Ausflug zur Düne, wo man Seehunde bzw. Robben aus nächster Nähe beobachten kann.






Für den nächsten Tag sind die Bedingungen zur Weiterfahrt günstiger, Montag den 15.05.2010 mache ich mich um 07:45 Uhr auf den Weg nach Cuxhaven.

Spiekeroog

Den Rat des Hafenmeisters befolge ich und mach mich zur Watt fahrt bereit. Eine Stunde vor HW lege ich ab. Der Flutstrom schiebt mich schnell bis zum Watten hoch.

Hier navigiert man nach Pricken, (Birkenbäumchen die in den Sandboden gesteckt sind) bis auf den Wind von vorn ist alles optimal und um 12 Uhr kann ich im Hafen von Spiekeroog festmachen.

Hier kann ich im Cockpit die Sonne genießen, erst als ich merke dass keine Bewegung mehr im Boot ist werde ich doch unruhig aber der Hafenmeister gibt Entwarnung, keine Sorgen machen das Boot sinkt im Schlick ein und schwimmt mit der Flut wieder auf.

ESPERANZA im Schlick
Das nahe Idyllische Örtchen kann ich dann doch aus Sorge ums Boot nicht entspannt besichtigen, mach mich nach einigen Fotos und Kauf von Zeitung und Brötchen wieder auf den Rückweg.



In der Nacht kommt angekündigter Wind und Regen, erst der folgende Mittag bringt eine Regenpause und das Thermometer steigt in der Kajüte von 10 auf 11 Grad!! Mit der Kamera mach ich mich auf den Weg um Eindrücke von Strand und Dünen zu sammeln, von hier hat man einen guten Blick zum Westturm auf Wangerooge.




Da der Hafenmeister davon abrät von Wangerooge weiter nach Osten zu fahren überlege ich in der Nacht zu Freitag die Möglichkeit über Helgoland nach Cuxhaven zu fahren. Am Freitag den 14.05. um 12:50 fahre ich los, eine Stunde ablaufendes Wasser bringen mich durchs Seegat.

Fahrt durch das Verkehrstrennungsgebiet
Nach einem schönen Segeltag mache ich abends um 20:30 im proppevollen Hafen von Helgoland fest.

Mittwoch, 30. März 2011

Norderney – Langeoog


Sonntag 09.05.2010 Die Vorzeichen zum Turn: Wind aus N 3, trocken. Um 15Uhr ist Niedrigwasser, eine Stunde vorher lege ich ab um den Ebbstrom bis ins Seegat zu nutzen. Ich kann Groß und Genua setzen aber der Motor muss bis zur RW Tonne Dovetief mit schieben. Dann kann ich den Kurs E-lich ändern und die Maschine abstellen.

Der Wind dreht nun sogar leicht auf NW und ich kann bis auf 53,47' N machen. Die RW Ansteuerungstonne ins Seegat Accumer Ee liegt nun genau voraus. Das betonnte Fahrwasser im Seegat verwirrt mich das Boot schaukelt wild zum Glück habe ich das Groß schon runter nun muss die Genua auch noch weg, erst ab grüne Tonne A7 wird es ruhig und ich kann alles zum anlegen klarmachen. Nach Anmeldung bei Hafenmeister und meinem Schatz hab ich mir ein Bier in der Kneipe verdient.

Der nächste Tag beginnt freundlich, nach dem Fußmarsch ins Dorf kommt die Sonne raus. Ort, Strand, überhaupt gefällt mir die Insel besser als Norderney.
Es geht ruhiger, gemütlicher zu. Keine Autos, man sieht Kutschen und Elektroautos.


Nach einem kleinen Sonnenbad am Strand bringt mich die Inselbahn kostenlos wieder in den Hafen zurück.






 Erst hatte ich vor mir am nächsten Tag Bad und Sauna zu gönnen, die ist nämlich bei bezahlter Kurtaxe kostenlos aber der Hafenmeister rät zur Weiterfahrt, da für die nächsten Tage Starkwind und Regen angekündigt sind. Also löse ich am Dienstag den 11.05. um 09:45 Uhr wieder die Leinen mit Kurs Spiekeroog.

Lauwersoog - Norderney

Lauwersoog - Norderney

Mittwoch 05.05.2010, Von Lauwersoog bis Norderney
Um 5 geht der Wecker(Handy)in der Nacht hat es oft geregnet und es ist saukalt, es dämmert. Ein Fischerboot nach dem anderen verlässt den Hafen, ich schließe mich an. Der mitlaufende Strom bringt mich schnell bis zur Tonne PL7/PL8 ins Seegat hier wird es ungemütlich hohe Dünung lässt das Boot die Wellen erklimmen und ins Tal fallen, Wind NE, von vorn. Schon hier ist für mich klar mehr wie Borkum geht nicht. Aber es beruhigt sich die Tide ist gekentert der Himmel klart auf. Ich komm gut voran. Ich schwanke wieder mit meinem Tagesziel, bis ws/rt Tonne H2 muss ich mich entscheiden. Der Wind ist zwar gegen an aber wann sind die anderen Bedingungen schon so günstig? Die Entscheidung fällt nun für Norderney und sie ist richtig. Ich tanke 10 L Diesel nach und hab einen guten Turn bei blauem Himmel bis Norderney.

Am Morgen sah es nicht so freundlich aus
Um 18 Uhr, nach 12 Stunden mache ich erleichtert im Hafen fest.


Hier will ich einige Tage bleiben, es ist sowieso ein Schlechtwettergebiet im Anmarsch. In den folgenden Tagen kümmre ich mich um das ausgefallene Log, Reparatur von innen, wie ein Fachmann meint, ist mir zu riskant, ebenso bei Flut auf die Slipanlage und auf Ebbe warten.



Die Jungs vom Örtlichen Segelverein meinten: rausschrauben und schnell einen Stopfen rein..!!


..oder, Boot anbinden, trockenfallenlassen und von außen basteln..



Schaue mir den Ort an und wandere zum Leuchtturm.







Am Sonntag den 9.05.2010 geht es Mittags weiter nach Langeoog.

Samstag, 26. März 2011

Makkum Terschelling Amrum Lauwersoog

Den nächsten Tag verbringe ich mit Vorbereitungen für die Weiterfahrt.

Eine Stunde mit Kanister wandern, dann waren die Dieselvorräte wieder aufgefüllt.

Seekarte Gezeiten und Strömungstabellen sowie Diesel besorgen. Die Überfahrt am Mittwoch den 26.04. klappt reibungslos bei schönem Wetter, um 9:15 bin ich durch die Schleuse und kann Groß und Genua setzen. Um 16:15 mache ich im Hafen von Terschelling fest.

Weitere Reparaturen beschäftigen mich. Leider ist am Tag zuvor beim vergeblichen Versuch Terschelling durchs Seegatt zu verlassen mein Log ausgefallen. Nach 5 Stunden lege ich wieder in Terschelling an, um es am Samstag erneut zu versuchen. Diesmal wähle ich die Route übers Watt. Der Hafenmeister kommt vorbei und kassiert die Liegegebühr für die letzte Nacht.  Bei achterlichem Wind weiß die Fock nicht, ob sie Stb oder Bb stehen will. Mit dem Spibaum will ich sie festsetzen, hake ihn ins Schothorn, aber für den Mastbeschlag muss die Schot gefiert werden, ich flitze ins Cockpit und ehe ich an der Winsch bin, schlägt die Schot, der Spibaum klinkt aus und geht über Bord, schwimmt noch kurz, aber bis ich den Motor gestartet habe, ist er weg. Megaärgerlich. Der Rest der Fahrt wird feucht, es regnet. Auch die Beobachtung von Robben im "Blauwe Balg" können mich nicht sonderlich aufheitern. Nes hat sich rausgeputzt, ist nicht mehr das verschlafene Örtchen, das wir vor etlichen Jahren auf einem Chartertörn kennengelernt haben.

Aber 18€ Hafengebühr veranlassen mich am nächsten Morgen die Leinen wieder zu lösen. Sonntag 2.05.: von Nes nach Lauwersoog, um 6:30 stehe ich auf und um 9 Uhr hilft mir der 
Stegnachbar beim Ablegen, da der Wind auf E gedreht hat. Bis zur Tonne 24 auf dem 1. Wantij (Wattenhoch) läufts prima, dann steck ich fest, muss auf Wasser warten, hier sehe ich das noch relativ entspannt und koche mir einen Kaffee. Nach einer Stunde geht's weiter, aber nur bis zur Tonne 26 und jetzt find ich das nicht mehr lustig, denn da kommt nicht mehr viel Wasser. Mit Ach und Krach schleif ich mich von Tonne zu Tonne. Bei Tonne PG 8 bin ich wieder im tiefen Wasser. Aber im Wierumerwad, wartet ein noch längeres Wantij auf dem Weg nach Lauwersoog. Davor hab ich nun Schiss, lote die Ankermöglichkeiten aus, aber das ist alles Mist. Ich fasse mir ein Herz und fahre auf das nächste Wattenhoch. Eine Angststunde weiter bin ich rüber und kann gegen das ablaufende Wasser bis zur Robbengatschleuse weitermotoren. Der Wind ist stürmisch geworden, da die Lichter "rot" zeigen, muss ich anlegen, ich entscheide mich für die schlechteste aller Möglichkeiten. Erst als die Leine um den Poller liegt merke ich wie sehr der Wind das Boot auf den Anleger drückt, jetzt kommt grünrot! ablegen! ich geb alles, bekomme aber keinen Abstand, Maschine vorwärts, dann passiert es .., der AB auf dem Heckkorb bleibt am Dalben hängen, platsch !!Die NAVTEX Antenne bricht ab, geschockt halte ich mich in der Schleuse fest, mir dreht sich alles. Die Tore gehen auf, ich irre erstmal umher ehe ich dann im Museumshafen festmache.


Hab die Schnauze voll, muss erstmal Abstand gewinnen, alles überdenken. Ich spreche mit
Heike, das tut gut.
Kann vom Cockpit aus  den Übungen der Segelschule im Hafen zuschauen
Zwei Tage Pause sind nötig, dann hat sich das Wetter und ich mich beruhigt.

Freitag, 25. März 2011

Bisherige Boote

Das erste Boot war eine Gibsy-Weekend und wurde von mir 1986 auf dem Veerse-Meer in Holland gesegelt. Danach hatte ich von 1993 bis 1996 eine Jolle zusammen mit Dietmar auf dem Campingplatz "Bad Hoophuizen"am Veluwemeer. Viele Jahre später wieder ein Kielschwerter vom Typ "JAKA". In Verbindung mit Camping auf Polsmaten am gleichen Gewässer haben Lebenspartnerin Heike und ich 4 1/2 schöne Jahre damit verbracht.
Liegeplatz Polsmaten

Donnerstag, 17. März 2011

Start 2010

Im Winter 2009/2010 gab es viel am Boot zu tun. Der Kiel wurde entrostet und mit neuem Farbaufbau versehen, das Unterwasserschiff geschliffen und gestrichen. Die Sanitäranlage incl. Fäkalientank erneuert. Der Warmwasserboiler ausgebaut, entrostet und mit Rostschutz gestrichen. Die Winschen ausgebaut und neu gefettet. Der Mast erhielt bis zur Saling Stufen. Da der Vorbesitzer alle Kabel zum Mast durchtrennt hatte musste auch hier repariert bzw. erneuert werden, zum Glück hatte ich dabei Hilfe von Tini und Daniel.


 Es war noch lange nicht alles fertig als mich mein Bruder Rainer, am Donnerstag den 22.04.2010 mit Vera Lukas und Smilla, mit etlichen Kisten Proviant zur ESPERANZA brachte. Lukas kam bis Sonntag  an Bord um einen Eindruck vom segeln zu bekommen.
 
Erstmal alles umladen


später in Ruhe verstauen


Über Nacht waren die Stege weiss gefroren als wir am nächsten Morgen zum Duschhaus gingen, bis Mittag waren die Segel angeschlagen und die Rettungsinsel an Deck verzurrt.
Bei Flaute aber Sonnenschein motorten wir über die Randmeren Richtung Urk.

An der Ketelbrug wurde es spannend da ich nicht genau wusste wie hoch der Mast ist, Zentimerterweise näherten wir uns der Brücke und es geht gut. Vor einem Jahr, als ich das Boot nach der Übernahme in Lemmer ins Veluwemeer überführte, habe ich mich das nicht getraut und auf die Brückenöffnung gewartet.
In Urk und Enkhuizen legen wir Stopps ein


kaum angelegt wird auch schon kassiert


Auf dem Weg nach Enkhuizen trotz Spi nur 1-2 kn
Die Sonne zeigt Wirkung

ehe Lukas in Stavoren wieder von seinen Eltern abgeholt wird.


Abends fahre ich über den Johann Frisokanaal ins Morra und finde einen Anleger in schöner Umgebung.



Hier verbringe ich den nächsten Vormittag mit der Abdichtung aller Fenster. Schon erstaunlich, dass eine Firma LEWMAR es nicht schafft dichte Fenster zu konstruieren.


Die Schleuse Stavoren passiere ich am späten Nachmittag um 18Uhr durch den guten Wind
schaffe ich die Strecke nach Makkum bis 21 Uhr bei gerefften Segeln.